Vorstellung
Bruno Coulais, geboren am 13. Januar 1954 in Paris, ist ein französischer Komponist, der vor allem
durch seine Filmmusiken bekannt wurde. Coulais begann mit seiner musikalischen Ausbildung auf dem Klavier und der Violine mit dem Ziel, zeitgenössische klassische Musik zu komponieren. Eine Reihe von Begegnungen veranlassten ihn dann jedoch, Filmkomponist zu werden. Besonders beeinflusst wurde Coulais von Filmregisseur Francois Reichenbach, der ihn 1977 bat, den Soundtrack zu seinem Dokumentarfilm Mexico Magico zu schreiben. Sein erster großer Auftrag für die Kinoleinwand folgte im Jahr 1986 mit La Femme secrète von Sébastien Grall. Bis zum Ende der 90er Jahre komponierte Bruno Cloulais vor allem für das Fernsehen, u.a. schrieb er Soundtracks für Le petit
prince a dit von Christine Pascal (1992) und Agnes Martins Le Fils du requin (1993).
Einen Wendepunkt in seiner Karriere markierte das Jahr 1996, als er zusammen mit den Regisseuren Claude Nuridsany und Marie Pérennou an der Dokumentation Mikrokosmos – Das Volk der Gräser arbeitete. In diesem Film spielte die Musik eine zentrale Rolle, er wurde ein großer Erfolg und machte Coulais zu einem der gefragtesten Filmkomponisten in Frankreich. 1997 gewann er damit den César für die Beste Filmmusik und den Victoire de la Musique. Seine Bekanntheit konnte er durch die Soundtracks zu Himalaya (1999) und Die purpurnen Flüsse (2000) noch steigern, in der Folgezeit war er in fast allen größeren Blockbuster-Produktionen Frankreichs für die Musik zuständig, wie z.B. in Belphégor – Das Phantom des Louvre und Vidocq.
Nachdem Coulais 2001 die Filmmusik zu Nomaden der Lüfte – Das Geheimnis der Zugvögel geschrieben hatte, gab er bekannt, sich nunmehr verstärkt auf Projekte abseits der Leinwand konzentrieren zu wollen. So schrieb er z.B. eine Oper für Kinder und arbeitete mit dem Rapper Akhenaton und dessen Band I AM sowie der korsischen Band A Filetta zusammen. 2002 komponierte er die Musik zum Animationsfilm Der Junge, der ein Bär sein wollte, 2004 entstand die Musik zu Frédéric Schoendoerffers Agents Secrets. Im gleichen Jahr schrieb er auch den Soundtrack zum Film Die Kinder des Monsieurs Mathieu von Christophe Barratier, der ein internationaler Erfolg wurde. Seine Filmmusik wurde weltberühmt und brachte Coulais neben einem dritten César auch eine Oscar®-Nominierung ein. Weitere Filme, an denen Bruno Coulais in den vergangenen Jahrenbeteiligt war, sind u.a. Genesis (2004) von Claude Nuridsany und Marie Pérennou, Ulzhan – Das vergessene Licht (2007) von Volker Schlöndorff, Coraline (2009) von Henri Selickj, Unsere Ozeane (2009) von Jacques Perrin und Jacques Cluzaud, Babys (2009) von Thomas Balmès, Benoît Jacquots Historiendrama Leb wohl, meine Königin! (2011) und Das Meer am Morgen (2012), eine erneute Zusammenarbeit mit Volker Schlöndorff.
Coulais’musikalischer Stil mag zwar bei den verschiedenen Projekten variieren, allen Kompositionen ist jedoch seine Vorliebe für die Oper und die menschliche Stimme anzumerken. Auf der Suche nach einem ursprünglichen Klang mischt er häufig Elemente der Weltmusik mit verschiedenen anderen
musikalischen Einflüssen. Dabei betont er eher die atmosphärischen Stimmungen eines Films als dessen Handlung
Diskographie: Musik von Bruno Coulais 1
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