Vorstellung
Bernd Voss, am Konservatorium Bremen und der Musikhochschule Hamburg ausgebildet, ist einer der gefragtesten deutschen Studiogitarristen. Er hat nicht nur als tragende Säule der renommierten deutschen Fusion-Formation CODERA, sondern auch durch seine Arbeit für internationale Stars wie Dionne Warwick, Bonnie Tyler und Errol Brown und mit dem Rundfunksinfonieorchester des Norddeutschen Rundfunks auf sich aufmerksam gemacht.
VOSS ist aber auch ein Mann mit Sinn für Tiefe und mit viel Geduld - deshalb nahm er sich lange Zeit, um seine eigene musikalische Identität zu entwickeln und reifen zu lassen. Sein lange erwartetes Solo-Debütalbum "Cravings" ist nun der klang- und eindrucksvolle Beweis, daß sich eben diese Geduld und Sorgfalt künstlerisch gelohnt hat:
VOSS's Gitarrenstil ist beeinflußt von Mark Knopfler, George Benson, Eric Clapton, Robben Ford, Ry Cooder und Larry Carlton. Aber der Mann aus Bremen hat viel zu viel Talent und musikalischen Ehrgeiz, um einfach Kopien fremder Spielweisen abzuliefern. Deshalb trägt die Musik, die er uns nun offeriert, ganz klar seine persönliche Handschrift - auf einem Spielniveau, wie man es von Instrumentalmeistern wie Joe Satriani oder Hiram Bullock erwarten dürfte. Moderne Gitarrenmusik der Luxusklasse eben.
Was VOSS und sein Produzent Dirk Busch mit "Cravings" erarbeitet haben, ist viel mehr als nur noch ein (überwiegend) instrumentales Gitarrenalbum: Mit einem handverlesenen Team aus erstklassigen Sessionleuten aus Europa und Los Angeles (darunter Größen wie Jimmy Johnson, Lenny Castro und Carlos Vega) haben sie elf Stücke mit einem erstaunlich breiten stilistischen Spektrum geschaffen. Die Musik auf "Cravings" wird bei aller handwerklichen Brillanz nicht für eine narzistische Demonstration virtuosen Gitarrenkönnens mißbraucht, hier stehen andere Werte im Mittelpunkt: Geschmack und Ausdruckstiefe!
Jede Note wird hier mit großer Sorgfalt gespielt und bekommt so ihre spezielle emotionale Bedeutung. Und wenn VOSS sich mal einen Ausflug in leichtere Gefilde erlaubt, dann tut er das mit maximalem Stilgefühl und großer Cleverness: Seine trickreiche Version des Evergreens "Guantanamera" ist ein Musterbeispiel für musikalischen Witz und makelloses Musikantentum.
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