Vorstellung
Er ist einer der ganz Großen des deutschen Nachkriegs-Film- und Musikschaffens: Enjott Schneider, Schöpfer der Filmmusiken zu Kinoklassikern wie „Schlafes Bruder“, „Herbstmilch“, „Schwabenkinder“, „Stauffenberg“, „Die Flucht“, zugleich einer der vielseitigsten zeitgenössischen Komponisten mit u. a. sieben Opern, zahlreichen Orchester- und Kammermusikwerken. Seit 1979 Professor an der Münchner Musikhochschule und darüber hinaus renommierter Schriftsteller (z. B. über Neue Musik oder Filmmusik).
Der 1950 geborene Schneider wurde für seine Soundtrack-Arbeiten international vielfach ausgezeichnet - so erhielt er 2005 in New York einen der begehrten Emmy Awards für die beste Doku „Drama von Dresden“, zuvor u.a. bereits den Bayerischer Filmpreis, das Bundesfilmband in Gold für „Leise Schatten“ (Regie: Sherry Horman) und „Wildfeuer“ (Jo Baier), 2001 in Biarritz die Fipa d’or für die „beste europäische Filmmusik“ zu „Jahrestage“ (Margarethe von Trotta). Außerdem zweimal den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Filmmusik“: für „Nicht alle waren Mörder“ (Jo Baier) und „Die Flucht“ (Kai Wessel).
Neben großer kompositorischer Eleganz ist Enjott Schneiders Musik auch durch ihren besonders bildhaften Ausdruck und unmittelbare Emotionalität gekennzeichnet – sie berauscht auch ohne die Unterstützung durch die Filmbilder. Denn Schneider ist ein großer Melodienschöpfer, aber auch Meister der farben- und nuancenreichen Instrumentierung.
Wie er selbst bekennt, hat ihn das Erzählen von Geschichten in Bildern und Tönen von frühster Jugend an bis heute fasziniert. Das Geheimnis der Beziehung von Bild und Musik immer wieder neu auszuloten, ist wie eine Droge für ihn geworden. So schuf er über die Jahrzehnte etwa 500 Filmmusiken – die schönsten sind nun auf der vorliegenden Doppel-CD versammelt: Diese Auswahl an authentischer, großer Filmmusik ist ein absoluter Hörgenuss für jeden Cineasten und Filmmusikliebhaber.
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