Beschreibung
Wo Jazz anfängt, wo er aufhört, was er alles beinhaltet, das vermag wohl keiner zu sagen. Hört man die Musik von max.bab, will man es auch nicht. Denn hier steht die Musik im Vordergrund. Es hat keinen Sinn, auf dem jungen Alter der vier Oberbayern herumzureiten, auf ihrer mannigfaltigen musikalischen Vergangenheit in Klassik, Soul und Punk oder auf der nicht enden wollenden Reihe an Preisen und Auszeichnungen, die die vier mittlerweile in der ganzen Welt verstreuten Musiker Max von Mosch (Saxophon, Komposition), Benedikt Jahnel (Piano, Komposition), Andi Haberl (Schlagzeug) und Benjamin Schäfer (Bass) abgeräumt haben. Es macht nur Sinn, ihrer Musik zu lauschen. „ Schöne Kompositionen, Improvisation und Interaktion spielen eine zentrale Rolle für uns“ erklärt Jahnel die Herangehensweise der Band an das neue Album. „Unsere Musik hat eine deutliche europäische Prägung, sie ist von Pop und klassischer Musik ebenso beeinflußt wie vom amerikanischen Jazz“. Das neue Album bündelt all das, was den vier Musikern ihre Musik bedeutet. Das Fundament des Albums ist die Ehrlichkeit, die das Quartett in sein Spiel legt. „Jeder von uns ist in den letzten Jahren auch seinen eigenen Weg gegangen und hat dabei viele Erfahrungen gesammelt, von denen wir als Band jetzt profitieren und die unseren Gesamtsound ausmachen. Denn das, was uns vor allem zusammenhält, sind unsere tiefe Liebe zur Musik und die feste Freunschaft, die uns verbindet!“ Wenn max.bab die Bühne besteigen, steht die Welt erst still und dreht sich dann so ungemein intensiv weiter, dass die Macht der Musik einen beinahe erschrecken kann. Die Leichtigkeit, mit der die Band ihrer oftmals gewichtigen Musik zu eigenen Schritten verhilft, der Sound, wenn die Kompositionen von Jahnel und Mosch im Raum zu schwingen beginnen, erinnern ein wenig an den zeitgenössischen skandinavischen Jazz. Der Schalk, der sichtbar wird, wenn sich die Musiker gegenseitig Blicke zuwerfen, lässt das tiefe Wissen um die Grundideen des Jazz der alten, amerikanisch Recken erahnen. Die teils lakonische, teils ausschweifende Art jedoch, in der Andi Haberl in seinen Ansagen das Publikum umgarnt, lassen klar erkennen: Diese vier Herren kommen aus Bayern. Zuhause sind sie aber in der Welt. © Sebastian Klug 2005