Indian Summer
von Weineck, Joe

CD-Nr.
398.6887.4
Label

Beschreibung

Für den Filmproduzenten, Erfinder und Komponisten Joe Weineck sind Grenzen, stilistische Definitionen immer eine Herausforderung gewesen, um eben diese Barrieren aufzulösen, Stile harmonisch zu verbinden, etwas neues zu kreieren, zu überraschen und Bilder und Emotionen hörbar und sichtbar zu machen.

Erst im Mai 2021 ist das letzte Album des Filmproduzenten, Erfinders und Komponisten Joe Weineck unter dem Titel „Morning Breeze“ erscheinen, da legt er auch gleich schon im August 2021 das Nächste hinterher. „Indian Summer“ heißt es und ist erneut als Download erhältlich.
Von 2017 bis 2021 schuf Weineck über 80 Kompositionen, die ursprünglich unter dem Titel „Ohrlaub“ veröffentlicht werden sollten. Das Label hat sich aber dazu entschieden, die 80 Werke auf verschiedene Alben zu verteilen. Bisher erschien das Album „Morning Breeze“ mit 17 balladesken und chilligen Instrumentals. Die nächsten 14 Stücke mit Laufzeiten von 3:08 bis 7:40 Minuten Spielzeit finden sich nun auf „Indian Summer“. „Indian Summer“ enthält überwiegend groovige, chillige Ethno- und Jazzklänge. Auch auf diesem Album wird Joe Weineck von renommierten Musikern unterstützt. So ist u. a. Mathias Dörsam, dessen Saxophon Sounds weich und musikalisch sind, zu hören. Er ist ein extrem vielseitiger professioneller Virtuose, der immer eine Bereicherung darstellt und auch beim Titel „Daybreak“ mitkomponierte. An den Drums sind Jan Friede, der u. a. bei Kraan spielt und Daniel Gallimore, ein Schlagzeuger, der ohne Hände im Rollstuhl vielen zeigt, dass die Sicht auf Probleme und was wichtig oder unwichtig ist, sehr relativ ist. Daniel begeistert durch seine Spielfreude und Musikalität. Neben Mathias Dörsam ist auch Thomas Groß, ein studierter Saxophonist, zu hören. An der Gitarre steht Markus Herrmann, ein ungewöhnliches Talent aus Weinheim, er entlockt seiner Gitarre Flächen mit Tiefgang und Modulation, ebenso wie rockige Soli mit Biss. Auf „Here and Now“ ist Peter Jochim an der Gitarre zu hören, einer der Vorreiter des modernen Gitarrensounds. Alle anderen Instrumente und Sounds hat Joe selbst eingespielt.

Gestartet wird mit dem 7:40minütigen Titelstück. Ein schöner, sanfter Rhythmus von Schlagzeug und Bass unterlegen diesen loungigen Track, der durch das Saxophon eine jazzige Note bekommt. Das ist schon mal ein sehr melodischer und relaxter Beginn in das neue Album, der perfekt zu einem milden Sommerabend passt.

„Here And Now“ heißt der zweite Track auf dem Album. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim Opener. Allerdings wurde dem Stück eine sehr funkige Gitarre spendiert und der Rhythmus, der nach einer Minute an Dynamik gewinnt, sorgt für einen tollen Groove. Ruhige Passagen wechseln sich mehrfach mit dynamischen ab.

Etwas rockiger mit Jazz-Feeling wird es dann in „Andromeda“, während der „Prairie Blues“ eine sehr verträumte, leicht melancholische Nummer ist, die auf einer Piano-Melodie fußt. Zwischendurch spendiert Joe Weineck dem Stück einen herrlichen Rhythmus. Ein klasse Stück.

„7 Of 12“ zeigt sich von einer sehr jazzigen Seite, und zeigt, welche Virtuosen hier am Werk sind. Sicherlich ist dies - trotz der harmonischen Ausrichtung - das sperrigste Stück auf „Indian Summer“. Ethnisches Flair kommt dann - vor allem durch die Rhythmus-Sounds - im Stück „Tribal Start“ auf.  „New York 5 AM“ ist dann wieder so ein jazziger Track mit einem herrlichen Groove, der leicht an Bands wie Eart Wind & Fire erinnert.

Tanzbar wird es dann im vierminütigen „To Be“. Hier kommt auch so etwas wie eine weibliche Stimme auf, die ebenfalls ein leicht ethnisches Flair verströmt. Das erinnert so ein bisschen an den Stil von Robert Miles, weil hier auch das Piano eine dominante Rolle spielt. Auch „Beyonders“ mit seinem treibenden Beat, einem fetten Bass und den ethnischen Klängen hat seinen ganz besonderen Reiz.

Auch das zweite Album, das Joe Weineck in 2021 unter dem Titel „Indian Summer“ veröffentlicht, kombiniert wieder groovige, chillige, Ethno- und Jazzklänge auf perfekte Weise ohne das die Musik dabei ins Belanglose abdriftet. Eine sehr relaxte Platte, die sich perfekt für eine spätsommerliche Atmosphäre eignet.

Stephan Schelle, August 2021 für Musikzirkus.de

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